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HLB und VLCU

Was sind hybride Leistungsbündel (HLB)?

Der Begriff Leistungsbündel meint, dass mehrere Leistungen gemeinsam angeboten werden, hybrid (lat. Mischung), dass diese Leistungen im Bündel aus unterschiedlichen Bereichen kommen und integriert werden. HLB bedeuten einen Paradigmenwechsel vom klassischen Produktverkauf hin zu einem Nutzenverkauf, wie einer Funktion, deren Verfügbarkeit oder ein Ergebnis.

Insbesondere für Produktionsunternehmen eröffnet das Geschäftsmodell HLB die Möglichkeit, Verfahren, Technologien oder Maschinen einzusetzen, deren Einsatz durch Barrieren wie Anschaffungskosten, fehlende Qualifikation in der Nutzung oder stark schwankende Produktionsmengen im klassischen Geschäftsmodell Produktverkauf nicht wirtschaftlich möglich wären. Für Anbieter industrieller Produktionstechnik bieten HLB eine Chance, den eigenen Absatzmarkt zu erweitern und langfristige Kundenbeziehungen durch kundenorientierte Ausgestaltung herzustellen [Tuk04].

[Mei05]

Meier, H.; Uhlmann, E.; Kortmann, D.: Hybride Leistungsbündel – Nutzenorientiertes Produktverständnis durch interferierende Sach- und Dienstleistungsanteile. In: wt Werkstattstechnik online, , Düsseldorf: Springer-VDI-Verlag, S. 528-532, ISSN 1436-4980, 07/2005

[Tuk04]

Tukker, A., 2004, Eight Types of Product-Service Systems: Eight Ways to Sustainability?, Experiences from SusProNet, In: Business Strategy and the Environment 13, San Francisco, USA, pp. 246-260.

Was ist die Virtual Life Cycle Unit (VLCU)?

Die Virtual Life Cycle Unit (VLCU) ist ein integrierter Ansatz im Sinne ERP und BI-Auswertung für alle Unternehmen und Mitarbeiter eines Wertschöpfungsnetzwerks. Darunter zu verstehen ist eine IT-basierte Wissensgenerierung auf Basis von Lebenszyklusdaten für die Gestaltungsprozesse in den Phasen Entwicklung, Planung, Erbringung und Rücknahme.

Bezug zu hybriden Leistungsbündeln:

Bei der Gestaltung eines HLB müssen die Wechselwirkungen der eingesetzten Sach- und Dienstleistungsanteile in Bezug auf Kosten und Nutzenerfüllung berücksichtigt werden. Besonders im Bereich der Produktionstechnik ist das Wissen über diese Wechselwirkungen oft nicht ausreichend vorhanden. Zudem stehen die Gestalter eines HLB, aufgrund der integrierten Betrachtungsweise von Sach- und Dienstleistungen, einer größeren Menge an Parametern gegenüber als bei der herkömmlichen Produktentwicklung. Für die Sachleistungen sind das z. B. Geometriedaten, Masse und für Dienstleistungen z. B. Zeitpunkt, Dauer und Fähigkeiten der Akteure. Im Gegensatz zur getrennten Entwicklung von Sach- und Dienstleistungen sind diese Parameter während der Gestaltung gleichzeitig in Betracht zu ziehen, um den HLB-spezifischen Ansatz der hybriden Anwendung gerecht zu werden.

Um ein HLB wettbewerbsfähig zu gestalten, ist also in den Entscheidungsprozessen Wissen über die eingesetzten Sach- und Dienstleistungen untereinander und in Kombination erforderlich. Die VLCU stellt IT-Werkzeug dar, mit dem es möglich ist, das erforderliche Wissen automatisiert für die Gestaltungsprozesse eines HLB zu generieren und sich in geeigneten Wissensmodellen übermitteln und repräsentieren zu lassen.

prototypische Software-GUI der VLCU

R. Gegusch: Wissensgenerierung in hybriden Leistungsbündeln durch die Virtual Life Cycle Unit, Dissertation, Berichte aus dem Produktionstechnischen Zentrum Berlin, Paperback, Fraunhofer Verlag, ISBN 978-3-8396-0371-0

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